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(Rezension) This is not a love scene

Titel: This is not a love scene (Original: Now a Major Motion Picture)

Autorin: Cori McCarthy

Verlag: cbt

Seitenanzahl: 448

Kaufpreis: 10, 00 EUR

Erscheinungsdatum: 10. August 2020

Die Ferien an einem Filmset in Irland verbringen – was nach einem absoluten Traum klingt, ist für Iris der reine Horror. Denn der Film basiert auf den Büchern, die ihre Großmutter geschrieben hat – und die, da ist sich Iris sicher, haben ihre Familie zerstört. Iris wünscht sich deshalb nichts mehr, als dass der Dreh gecancelt wird. Doch einmal am Set angekommen, ist sie nicht mehr sicher, ob sie die Sache wirklich so schlecht findet. Und das liegt nicht nur an Eamon, dem süßen Co-Star des Films …

Cori McCarthy hat irisch-libanesische Wurzeln und verfasste ihre ersten Geschichten im Alter von 13 Jahren. Sie studierte Kreatives Schreiben sowie Dramaturgie, bevor sie am Vermont College of Fine Arts ihren Master in Kinder- und Jugendliteratur machte. Nach ihrem Studium widmete sie sich dem Schreiben und hat bereits mehrere Jugendbücher veröffentlicht. In ihrer Freizeit spielt sie gerne Gitarre und liest Gedichte. Sie lebt mit ihrer Partnerin und ihrem Sohn in Michigan.

Charaktere

Iris ist die Enkelin einer berühmten Fantasyautorin und könnte ihr Erbe nicht genug hassen. Die 17-Jährige ist ein richtiger Fantasy-Muffel. Schon seit seiner Geburt kümmert sie sich um ihren kleinen Bruder – mehr, als ihre Eltern es tun. So muss sie auch auf ihn aufpassen, als die beiden zum Dreh der ersten Verfilmung des Romans ihrer Großmutter geschickt werden. 

Eamon hat noch nie zuvor in einem Film mitgespielt, konnte aber dennoch für die Hauptrolle in Elementia besetzt werden. Ohne jegliche Erfahrung lastet ein großer Druck auf ihm, doch seine optimistische Art hilft ihm, die Nerven zu bewahren. Er ist ein Ire durch und durch – wie er selbst mehrmals im Buch betont hat – und ist sicher, dass das seinen Charme ausmacht.

Iris ist eine komplexe, aber nachempfindbare Protagonistin. Da sie in meinem Alter ist und auch ähnliche Interessen hat, konnte mich mich gut mit ihr anfreunden. Die Beziehung zu ihren Eltern ist ziemlich schwierig – die Mutter vernachlässigt die ganze Familie, der Vater ist überfordert mit den beiden Kindern und versucht, sie nach seinen eigenen Wünschen zu formen. Dabei ist ihm egal, was sie für sich selbst wollen. Die anderen Charaktere waren mir ebenfalls sympathisch, aber wurden für meinen Geschmack etwas zu utopisch/kindisch beschrieben. Es ist eben ein Jugendbuch.

Schreibstil

Schon auf den ersten Seiten fand ich den Schreibstil eher unbeholfen und bemüht lustig – es hat mich ein bisschen an meine anfänglichen Versuche vom Fanfiction schreiben erinnert. Das hat den Einstieg etwas gezwungen wirken lassen. Im Laufe der Geschichte hat sich das allerdings verflüchtigt. Trotzdem fehlte dem Buch weiterhin ein gewisser Ernst. Zusätzlich zur eigentlichen Geschichte werden oft Ausschnitte aus Elementia miteingebaut, entweder durch Regieanweisungen oder durch ganze Ausschnitte aus dem fiktiven Buch.

Fazit

Das coolste und beeindruckendste an dem Ganzen ist, dass die Autorin tatsächlich mal an Elementia gearbeitet hat. Mit This is not a Love Scene hat sie eine Geschichte über eine Geschichte geschrieben, was extrem cool ist. Außerdem war es amüsant, über eine Fantasy-Hassende Protagonistin zu lesen, von einer Autorin, die so offensichtlich Fantasy liebt. Das Buch allgemein war ganz gut – es hatte ben Stärken und Schwächen. Eine der Stärken sind die Eindrücke, die man, dank dem Setting, ins Filmbusiness und ins Hollywood-Leben bekommt, sind echt cool und zeigen vor allem die „Behind-the-Scenes“ einer Filmproduktion, was mich persönlich sehr interessiert. 

3.5/5

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