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(Rezension) Das tote Mädchen

Titel: Das tote Mädchen

Autor/in: Steven James

Verlag: cbt

Seitenanzahl: 379

Kaufpreis: 9, 99 EUR

Erscheinungsdatum: 19. Januar 2017

Zum Buch

Als ein totes Mädchen im Lake Algonquin gefunden wird, glaubt der 16-jährige Daniel, wie alle anderen auch, dass seine zwei Jahre jüngere Mitschülerin Emily durch einen tragischen Unfall ums Leben kam. Doch bei ihrer Beerdigung hat er eine Vision von ihr, wie sie ihn um Hilfe bittet. Daniel glaubt, dass sie ermordet wurde. Doch keiner will ihm glauben. Es fällt Daniel immer schwerer, zwischen seinen Visionen und der Realität zu unterscheiden. Doch er muss den wahren Killer stellen, bevor dieser wieder tötet … 

Charaktere

Daniel Byers ist ein beliebter Schüler an der Belton High, ein Genie in Mathe und außerdem Quarterback des Schulteams. Als Sohn des Sheriffs der Stadt, weiß er wie er sich verteidigen kann, nutzt das aber niemals aus und meidet Konfrontationen. Er ist an sich eher eine liebe Person, die sogar schüchtern werden kann, wenn es um das andere Geschlecht geht. Sport ist für Daniel das wichtigste, doch als seine Mitschülerin stirbt, rückt ihr Tod und dessen Aufklärung in den Vordergrund, denn auf ihrer Beerdigung beginnt Daniel zu halluzinieren. Er glaubt Emily Jacksons Geist zu sehen, der ihn beauftragt die Wahrheit herauszufinden. Und Daniel ist fest entschlossen das zu tun.

Daniels Geschichte wird aus der dritten Person geschrieben und beginnt eine Woche nach der Beerdigung mit einem Teaser auf die folgende Story, um dann zurück in der Gegenwart bei Emilies Bestattung weiterzuspielen. Meiner Meinung nach waren viele Details, die am Ende zur Aufklärung des Mordes führen zu offensichtlich, was die Story relativ vorhersehbar gemacht hat. Es wäre deutlich spannender, wenn man all diese Tatsachen und Hinweise etwas mehr versteckt hätte, um sie dann gegen Ende zu enthüllen. Die Kapitel sind meistens relativ kurz und enden ziemlich abrupt, meiner Meinung nach oft an unpassenden Stellen, was es ein bisschen langweilig wirken lässt. Dennoch wurde das Buch zum Finale hin richtig spannend!

Steven James ist preisgekrönter Bestsellerautor von mehreren Thrillern. Das tote Mädchen ist sein erstes Buch für Jugendliche. Er lebt am Fuß der Blue Ridge Mountains im östlichen Tennessee. Er ist Autor von über 30 Büchern, eingenommen der elfteiligen Psychologie-Thriller Reihe „Bowers Files“, für die James drei Christy Awards gewann. 

Fazit

„Das tote Mädchen“ wurde mir aufgrund meines Interesse an dem Thriller „Dreh dich nicht um“ empfohlen, da die Handlung Ähnlichkeiten aufweist. Leider kommt dieses Buch lange nicht an meine Erwartungen heran, da es einige offensichtliche Schwächen aufweist, die schlechte Übersetzung mal außen vor gelassen. Wie bereits erwähnt, wurden einige Details, die wichtig für die Aufklärung des Mords waren, ziemlich offensichtlich betont, weshalb ich schon auf den ersten Seiten wusste, dass Emilys Halskette auf jeden Fall etwas mit der Sache zu tun hatte. Genau wie der Name des Mörders, übertrieben gesagt, auf jeder zweiten Seite genannt wurde, wovon ich erst glaubte, dass es den Leser einfach auf die falsche Spur führen sollte, wie es in Thrillern oft der Fall ist. Nein. Das fand ich leider sehr enttäuschend. Dennoch war das Ende spannend, eben da man diese Person aufgrund der offensichtlichen Spuren bereits gedanklich von der Täterliste gestrichen hat. Andererseits fand ich das Ende trotzdem eher dünn, da der Mörder im kompletten Buch kein einziges Mal persönlich aufgetaucht ist, sondern immer nur erwähnt wurde, dadurch hatte man kein Bild der Person, und man hat das Gefühl des Verrats, das normalerweise an solchen Stellen in Büchern für große Spannung sorgt, einfach vermisst. Insgesamt fand ich das Buch aber gut, und das psychische Chaos, das im Kopf des Protagonisten herrschte, machte die Sache für mich wieder wett, da ich, als Psychologie-Fan, seine Halluzinationen sehr spannend fand!
 
4/5

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