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(Rezension) Drei Schritte zu dir

Titel: Drei Schritte zu dir

Autor/in: Rachael Lippincott

Verlag: dtv

Seitenanzahl: 299

Kaufpreis: 16, 95 EUR

Erscheinungsdatum: 24. Mai 2019

Zum Buch

Stellas einzige Überlebenschance ist eine neue Lunge. Bis es soweit ist, muss sie sich von allem und jedem fernhalten, um ihr ohnehin schwaches Immunsystem nicht zu gefährden. Ohne Ausnahme. Will ist ganz anders – er lässt sich nicht unterkriegen und ist bereit, auf volles Risiko zu gehen. Sobald er 18 ist, wird er dem Krankenhaus den Rücken kehren, um endlich mehr von der Welt zu sehen. Vor allem aber ist Will jemand, von dem Stella sich fernhalten muss. Wenn er sie auch nur anpustet, könnte sie infiziert werden. Beide könnten sterben. Aber je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr fühlt sich der vorgeschriebene Sicherheitsabstand zwischen ihnen wie eine Strafe an. Wäre ein bisschen mehr Nähe wirklich so tödlich – vor allem, wenn sie verhindert, dass ihre Herzen brechen?

Charaktere

Stella ist eine wirklich außer-gewöhnliche Protagonistin, denn mal abgesehen von ihrer Krankheit, aufgrund derer ihre Lungenfunktion nur noch bei 35% liegt, ist sie auch unglaublich intelligent. Und sie will überleben. Inspiriert von Mukovis-zidose hat sie eine App entwickelt, die Menschen mit chronischen Krankheiten unter die Arme greifen soll und ihnen einen geregelten Therapieplan vorstellt. Ich fand es unglaublich cool, dass sie Pro-grammieren ist, weil ich das einfach in noch keinem Buch zuvor jemals gelesen habe! Sie ist ein un-glaublicher Kontrollfreak und fokussiert darauf am Leben zu bleiben – und auch, andere am Leben zu erhalten. Wills sorglose Art treibt sie in den Wahnsinn!

Will ist ein typischer 17-Jähriger Machotyp, der immer einen Spruch auf Lager hat, und sein Leben lebt, als würde er es jeden Moment in die Tonne werfen – nur, dass er todkrank ist, weshalb sein Leben seiner Meinung nach ohnehin schon in der Tonne ist. Am Anfang fand ich ihn nicht so sympathisch, da er mir zu klischeehaft war, doch das hat sich im Laufe des Buchs drastisch geändert! Er ist nicht nur erwachsener und verantwortungs-voller geworden, sondern auch verdammt romantisch, ohne dabei seine sarkastische,  ihm eigene Art zu verlieren! Stella hat einen positiven Einfluss auf ihn, weshalb sein Charakter mir unglaublich ans Herz gewachsen ist! 

Die Kapitel wechseln ausnahmslos zwischen Stella und Will, beide erzählen dabei aus der Ich-Perspektive. Das buch ist sehr flüssig zu lesen und hat eine tolle Stimmung, trotz den unschönen Umständen, unter denen die beiden Protagonisten sich kennenlernten. Der Schreibstil war sehr persönlich und außerdem konnte man sich das Gelesene bildlich vorstellen, sodass man die Szenerie deutlich vor Augen hatte! Mein Highlight war die Beziehung der Charaktere zum Umfeld, die super ausgebaut war. Man merkte einfach, dass dahinter sehr viel Überlegung und Kreativität steckte!

Rachael Lipincott, geboren in Philadelphia, ist eine US-amerikanische Autorin. Nach ihrem HighSchool Abschluss in Pennsylvania, studierte sie English Writing an der University of Pittsburgh. Ihren Durchbruch als Autorin schaffte sie mit ihrem Weltbestseller Five Feet Apart. Der mit den Starschauspielern Cole Sprouse und Haley Lu Richardson verfilmt wurde. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin betreibt Lipincott einen Foodtruck. Heute lebt die Autorin in Pennsylvania.

Fazit

„Drei Schritte zu dir“ macht gerade die Runde und hat auch mich erreicht! Das Buch wurde mir von meiner Schwester empfohlen, und dementsprech-end habe ich sofort angefangen es zu lesen. Die Protagonisten an sich waren beide große Klasse und auf ihre individuelle Art einfach heraus-ragend! Einige Nebencharaktere, wie zum Beispiel Stellas Freundinnen haben mir weniger gefallen, das liegt aber hauptsächlich daran, dass ihre Persönlichkeiten sehr oberflächlich gehalten wurden und sich hauptsäch-lich darauf beschränkten, dass sie weibliche Teenager sind. An sich war das Buch sehr romantisch, sehr schön geschrieben und super einfach zu lesen. Das Finale war herzzerreißend und bewegend! Ich bin sicher nicht die einzige die geweint hat!
5/5

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