4 Sterne Allgemein Andere Kochbuch

(Rezension) Food for Future

Titel: Food for Future

Autor: Martin Kintrup

Verlag: Südwest

Seitenanzahl: 192

Kaufpreis: 22. 00 EUR

Erscheinungsdatum: 27. April 2020

Kochen mit gutem Gewissen: Mit diesem bebilderten und liebevoll illustrierten Kochbuch gelingt der Umstieg auf die nachhaltige Küche ganz mühelos und macht jede Menge Spaß. Neben den 100 kreativen und verführerischen Rezepten bietet dieses Buch noch eine ganze Menge mehr: Der leidenschaftliche Koch Martin Kintrup verrät zunächst seine vegetarischen Lieblingsrezepte für Klassiker wie Spaghetti Bolognese oder Quiche Lorraine. Dann zeigt er, wie vielfältig Reste vom Vortag erneut verwertet werden können. Überraschende Verwendungsmöglichkeiten für Karottengrün und Brokkolistrunk dürfen ebenfalls nicht fehlen. Zero Waste Alternativen für typische Supermarktprodukte wie Saucen, Dips und Knabberzeug helfen dabei, viel weniger Müll zu erzeugen.

Ergänzend verrät der Autor seine besten Tipps rund um plastikfreie Einkäufe, Meal Prep, die richtige Lagerung der Lebensmittel, Obst- und Gemüseanbau im eigenen Garten sowie wertvolle Infos über den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln. Eine wahre Fundgrube an Inspirationen und ein Fest für alle Genießer!

Schon als Kind kochte Martin Kintrup für sein Leben gerne und sein Vater sorgte als begeisterter Hobbygärtner stets für frisches Obst und Gemüse. Während des Landschaftsökologie-Studiums arbeitete er als Koch in einem vegetarischen Restaurant. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet er als Autor und Redakteur und hat zahlreiche Kochbuch-Bestseller geschrieben.

Rezept 1

Kräutersemmelknödel mit Pilzrahm – Knödel sind ein Klassiker, wenn es um die Verwertung von altem Brot geht. (Kintrups) Rezept ist – bis auf die Eier – rein pflanzlich und hat mich mit allerlei Kräutern restlos glücklich gemacht.

Petersilie, Dill, Schnittlauch und Kerbel sind die im Rezept empfohlenen Kräuter, die man für den Knödelteig benötigt.Wo das nur vorschlage sind, und es bei diesem Gericht um Resteverwertung geht, hatten wir gerade diese Kräuter parat, weshalb wir daran nichts geändert haben. Allerdings wollten wir etwas mehr Knödel, als die im Buch genannte Menge für zwei Personen, deshalb haben wir das Rezept – nicht verdoppelt… irgendwie haben wir e mit einer unschönen Bruchzahl multipliziert, jedenfalls sind aus vier Weizenbrötchen sechseinhalb geworden. Das hat am Ende trotzdem nur zehn Brötchen gegeben. Für eine angemessene Menge bräuchte man also deutlich mehr Brötchen, und dafür muss man gezielt einkaufen – man kann also kaum noch von Resteverwertung sprechen.

Die Anweisungen im Buch waren etwas ungenau, deshalb mussten wir an einigen Stellen improvisieren, wenn es darum ging, wann was wo hinzugefügt werde musste. Dennoch ist alles ziemlich problemlos verlaufen und am Ende ist ein ziemlich passabler – und vor allem leckerer – Knödelteig entstanden, der für zwanzig Minuten einziehen musste, bevor man die Klöße kocht. Da wir ein bisschen zu viel Butter benutzt haben, sind die Knödel ziemlich üppig geworden, darum habe ich nur zwei geschafft. Aber diese zwei waren super lecker und gut gelungen! 

4/5

Rezept 2

Tomaten-Pide mit Auberginen – Diese auf Wunsch vegane Version der Pide ist einfach genial: Würzig marinierte Tomaten, gegrillte Aubergine und aromatische Kräuter-Tahin als kleines Extra sorgen für ordentlichen Wumms!

Da wir noch eine offene Packung passierte Tomaten hatten, die weg musste, habe ich zusätzlich zu den geschnippelten – nicht marinierten – Tomaten, auch noch diese als Bodenbelag auf unserem Teig verwendet. Die Auberginen waren leider nicht gegrillt, sondern frisch geschnitten und anstatt des Kräuter-Tahins hatten wir ein leckeres Rucola Pesto – das mir übrigens nicht schmeckt, aber meine Mom wollte es unbedingt benutzen. Beim sonstigen Belag haben wir frei gewählt, je nachdem was uns schmeckt. Dabei haben wir uns für Zwiebeln, Pilze, und leckeren Parmesankäse entschieden. 

Wie auf dem obigen Bild nicht zu übersehen ist, ähnelt unser Ergebnis nur entfernt dem Bild im Buch, dennoch finde ich, haben wir gute Arbeit geleistet. Auch hier bin ich der Meinung, hätten die Anweisungen genauer sein können. Ein paar Fehler sind jedoch auch mir selbst zu verdanken. Beispielsweise haben wir überlesen, dass man den Teig achtzehn Stunden ziehen lassen muss – Spoiler Alarm: Achtzehn Stunden nachdem wir ihn gemacht haben, wäre sechs Uhr gewesen – deshalb haben wir ihn zwischenzeitig in den Kühlschrank gestellt. Außerdem habe ich die restlichen drei Pides auf dem Blech zu nah nebeneinander gelegt, weshalb nur noch das auf dem Bild zu sehende für ein Foto zur Verfügung stand. Insgesamt halt ich das hier für ein aufregendes Rezept. Das Endergebnis war lecker, und eine tolle – dank dem Käse nicht mehr ganz vegane – Alternative zu Pizza.

4/5

Rezept 3

glutenfrei!

Tortillachips mit mexikanischem Salsa – Zu einem Kinoabend zu Hause gehören für mich Tortillachips. Seit ich dieses coole Rezept mit den beiden formidablen Dips entwickelt habe, komme ich endlich nicht mehr in Versuchung, mir eine Packung zu kaufen.

Da ich diese Snacks zusammen mit meiner besten Freundin gemacht habe, mussten wir das Rezept etwas abändern. Anstatt normalem Mehl haben wir also glutenfreies Mehl benutzt. Außerdem haben wir uns – statt des Salsa Dips – an einem leckeren Avocado Dip und selbstgemachter Käsesoße probiert. Davon ist nur eines gelungen, und es war nicht meine Käsesoße. Allerdings schmecken Nachos auch super lecker mit gewürztem Ketchup.

Es war schwer. Sehr. Nachdem man den Teig zusammengerührt hat, soll man ihn für eine Stunde kühlen. Danach ist er aber weder fester, noch besser zu formen. Es hat sich als ziemlich schwierig herausgestellt, aus diesem Braps anständige Dreiecke hinzukriegen, und es hat eine Weile gedauert bis wir den Dreh raus hatten. Dann ging alles aber ziemlich schnell. Auch das Essen. Für so viel Arbeit und Mühe kann man sich darüber streiten, ob sich das lohnt. Was ich aber sicher sagen kann, ist, dass die Nachos super lecker geworden sind! Für einen Kinoabend ist es sicher lustiger, wenn man diesen Snack zusammen mit seinen Freunden zubereitet. Dafür sollte man sich aber mindestens drei Stunden einplanen.

3.5/5

Fazit

Die drei Rezepte, die ich ausprobiert habe, waren alle wirklich lecker, und bleiben sicher nicht die einzigen, die ich machen werde. Dennoch gab es bei jedem davon auch ein paar Dinge auszusetzen, und mich auf diese Rezepte festzulegen, war schwierig. Denn so toll, nachhaltig, vegetarisch oder vegan diese ausgewählten Gerichte oder Snacks auch sind – nur die wenigsten sahen so aus, als würden sie mir schmecken. Für verschnägte Leute wie mich, ist das dann vielleicht doch nicht das richtige Buch. Außerdem sind die Anweisungen des Autors etwas vage, weshalb man darauf vorbereitet sein sollte, auch mal improvisieren zu müssen. Insgesamt finde ich, ist das Buch aber eine tolle Anleitung für ein grüneres Leben und auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung!

Wer etwas schnelles und einfaches sucht, ist hier eindeutig falsch. Außerdem ist das Buch auch nicht für Familien oder einfach mehrere Leute gedacht. Aber wer gezielt nachhaltig kochen will, genug Zeit dafür und auch Spaß daran hat, für den ist „Food for Future“ ein gefundenes Fressen! (Wortspiel beabsichtigt)

4/5

(3) Kommentare

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