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(Rezension) Flashback – Was hast du damals getan?

Titel: Flashback – Was hast du damals getan?

Autorin: Andrea Bartz

Verlag: Heyne<

Seitenanzahl: 464

Kaufpreis: 9, 99 EUR

Erscheinungsdatum: 13. 07. 2020

2009: Über den Dächern von Brooklyn feiert eine Gruppe junger New Yorker wie im Rausch. Für Lindsay endet die Party wie so oft mit einem Blackout. Am nächsten Morgen erinnert sie sich an nichts. Doch etwas Schreckliches ist passiert: Während alle feierten, hat sich ihre beste Freundin Edie wenige Stockwerke tiefer erschossen.

2019: Lindsay hat mit den Ereignissen von vor zehn Jahren eigentlich abgeschlossen. Doch dann begegnet sie einer Freundin von damals, und alte Wunden reißen wieder auf. War Edies Tod wirklich Selbstmord? Wer könnte ihr etwas angetan haben? Stück für Stück setzt Lindsay das Bild jener verlorenen Nacht zusammen. Nur ihre eigene Erinnerung lässt sie dabei immer wieder im Stich, und sie beschleicht ein grauenhafter Verdacht.

Andrea Bartz arbeitet als Journalistin und lebt in Brooklyn. Sie ist Co-Autorin des erfolgreichen Blogs Stuff Hipsters Hate und schreibt für das Wall Street Journal, Marie Claire, Vogue, Cosmopolitan und viele andere namhafte Magazine. Seit ihrer Kindheit liest sie am liebsten Thriller.

Charaktere

Keiner der Protagonisten hat mir so richtig zugesagt. Lindsay Bach ist die eigentliche Hauptperson des Buchs, und leider eine der weniger sympathischen Charaktere. Einige ihrer merkwürdigen Eigenschaften, die andere Leser vermutlich gestört haben, finde ich noch ganz in Ordnung, da ich sie bis zu einem gewissen Grad nachempfinden kann, doch darüber hinweg ist sie neurotisch, gewalttätig und ehrlich gesagt einfach nervig. Ich habe echt keinen Draht zu ihr aufbauen können. Die anderen Protagonisten, die aber eher kleinere Rollen haben, im Vergleich zu Lindsay waren alles, von uninteressant, unwichtig, bis hin zu unpassend. Einige der Charaktere – und ihr Verhalten – schienen für mich einfach durcheinander und random.

Schreibstil

Der Einstieg in das Buch war eigentlich ganz gut. Kaum war der Prolog jedoch vorbei, fing es an zu schleppen. So wie die Autorin mit dem Plot, bin ich mit dem Lesen einfach nicht vorangekommen. Leider war das Buch langatmig, uninteressant und voll von überflüssigem Inhalt – oftmals einfach random und merkwürdig. Auf aktive Szenen wurde häufig komplett verzichtet und Seite über Seite einfach runtergerattert, was Lindsay gerade tut, was noch einmal mehr jede Chance auf Spannung genommen hat. Ein klarer Fall von verschwendetem Potential, da die eigentliche Idee dahinter eigentlich ganz vielversprechend war.

Mich packte ein Gefühl der Angst: Jemand anders war im Zimmer gewesen. Jemand, der Edie vielleicht getötet hatte und ungestraft davongekommen war. Es war durchaus möglich, dass die Person von meinen Nachforschungen wusste. Ich starrte auf das letzte Bild des Videos, einen verschwommenen schwarzbraunen Fleck, und hielt die Aufnahme an. Jemand anders war im Zimmer als Edie gestorben ist.

Kapitel 9
Seite 245 + 246

Fazit

Wirklich schade. Ich hatte mir einen spannenden Thriller erhofft, und habe stattdessen ein Buch bekommen, dass sich lesen lässt, wie die Zeitung. Ab und zu gab es mal spannende Stellen, doch nicht mal das Finale ist der Autorin gelungen. Die Charaktere waren unsympathisch und teilweise nicht ganz ausgereift. Als der Täter bekannt wurde, war die Veränderung des Charakters too much, es hatte keine Authentizität. Leider konnte ich mich weder mit dem Schreibstil, noch mit den Protagonisten so wirklich anfreunden. 

2.5/5

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