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(Rezension) Ein letzter erster Augenblick

Autorin: Holly Miller

Verlag: Blanvalet

Seitenanzahl: 496

Kaufpreis: 15, 00 EUR

Erscheinungsdatum: 17. Mai 2021

ISBN: 978-3-7645-0733-6

Autorin: Holly Miller

Verlag: Blanvalet

Seitenanzahl: 496

Kaufpreis: 15, 00 EUR

Erscheinungsdatum: 17. Mai 2021

ISBN: 978-3-7645-0733-6

Würdest du dich für die große Liebe entscheiden, wenn du wüsstest, wie sie endet?

Seit seiner Kindheit lebt Joel als Einzelgänger, der niemanden in sein Herz lässt. Nicht weil er das will – sondern weil er muss. Denn Joel hat Träume. Träume, die ihm die Zukunft der Personen zeigen, die er liebt. Oft weiß er schon Tage, Monate oder sogar Jahre im Voraus, was den Menschen um ihn herum passieren wird. Doch erzählen kann er es niemandem.

Callie träumt schon immer von den schönsten Orten dieser Welt, doch nach dem Tod ihrer besten Freundin lebt die junge Frau zurückgezogen und nimmt an den aufregenden Momenten des Lebens stets nur als stille Beobachterin teil. Das alles soll sich verändern, als sie Joel trifft und sich die beiden unsterblich ineinander verlieben.

Bis Joel von Callies Zukunft träumt …

Holly Miller ist im englischen Bedfordshire geboren und aufgewachsen. Nach ihrem Studium arbeitete sie unter anderem als Marketingleiterin, Redakteurin und Werbetexterin, ihre wahre Leidenschaft galt aber schon immer dem Schreiben von Geschichten. Die Autorin lebt mit ihrem Partner und ihrem Hund in Norfolk. »Ein letzter erster Augenblick« ist ihr erster Roman.

„Joel, es tut mir so leid. Dich so wiederzusehen… Warum bin ich nur in den Zug gestiegen?“

Erster Satz
Seite 7

Charaktere

Joel ist Mitte dreißig und seit einigen Jahren arbeitslos, nachdem er – aufgrund eines tragischen Zwischenfalls – seinen Job als Tierarzt gekündigt hat. Seit drei Jahren lebt er nun von seinen Ersparnissen und zurückgezogen von anderen Menschen, aus Angst, ihnen zu nah zu kommen. Denn sobald er Gefühle für jemanden entwickelt, träumt er von ihnen. Joel kann in seinen Träumen die Zukunft sehen. 

Callie ist ein Jahr jünger als Joel und arbeitet in einem Café, nachdem ihre beste Freundin, der es einst gehörte gestorben ist. Es ist nicht ihr Traumjob, aber etwas, von dem sie glaubt, dass sie tun muss. Grace zuliebe. Ginge es nur um sie selbst, würde sie in einem Naturpark arbeiten, umgeben von den vielen faszinierenden Tieren, die sie so liebt. Mit ihrem knallharten Optimismus sieht sie schnell das Gute in Joel.

Beide Protagonisten haben mir von Anfang an sehr gut gefallen, doch mit der Zeit trübte sich das ein wenig. Die Beziehung der beiden ging meiner Meinung nach etwas zu schnell voran, und beide haben mehr und mehr das Potenzial verloren, mir so richtig ans Herz zu wachsen. Dennoch waren sie liebenswerte Protagonisten, mit einigen sehr positiv Eigenschaften, die meine Anerkennung verdienen.  Die Liebe zu Tieren, die beide teilen, ist etwas, das mich mit ihnen verbindet und mir sehr zugesagt hat. Außerdem hat sich mein Eindruck von ihnen gegen Ende deutlich verbessert, aufgrund einer einzigartigen Entscheidung der Autorin, die meiner Meinung nach eine tolle Message rüberbringt. 

 

Schreibstil

Nach einem überzeugenden Einstieg in das Buch, der einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen hat, ging es leider etwas bergab. So wenig, wie man im echten Leben einem Pärchen zusehen möchte, das sich gerade in der Flitterwochen Phase befindet, möchte man – zumindest in meinem Fall – auch darüber lesen, deshalb fand ich die eigentlich sehr süße und liebenswerte junge Beziehung der beiden Protagonistin leider etwas anstrengend. Außerdem konnte ich mich nicht so ganz mit dem Schreibstil der Autorin anfreunden, der zwar sehr gut war, allerdings sehr oberflächlich. Die meiste Zeit über fühlte es sich an, als wäre mein Daumen auf der Vorspultaste eingeschlafen. Ich hätte mir einfach ein detaillierteres „Hier und Jetzt“ gewünscht. Doch trotz dieser Problempunkte konnte der außergewöhnliche Ausgang der Geschichte mich sehr positiv überraschen, mit einem Plottwist, der mir sehr gut gefallen hat. 

Etwas zieht uns zueinander, machtvoll wie die Schwerkraft. Und jetzt, nach all den Wochen, bin ich vielleicht endlich bereit, die Schwerkraft siegen zu lassen. 

Joel
Seite 184

Fazit

Das Buch ist in vier Teile gegliedert und hat mich vom ersten bis zum zweiten immer weniger überzeugt. Der langatmige Schreibstil und die Verliebtheit der beiden waren eine Mischung, die mir leider nicht wirklich zugesagt hat, sodass ich das Buch – so gut es vielleicht war – nicht wirklich genießen konnte. Der dritte Teil war eine Wendung, von der ich zunächst nicht wusste, was ich denken sollte, deren Message mich aber schnell begeisterte. Der Vierte Teil war demnach ein Licht am Horizont, der in ein emotionales und ergreifendes Finale mündete, bei dem Tränen garantiert sind!

Der Grund, weshalb mich das Buch dann doch überzeugen konnte, ist der, dass Joel und Callie sich mitten im Buch trennen. Was ich auch schon erwartet hatte, nur hatte ich niemals damit gerechnet, dass sie auch getrennt bleiben. In jedem anderen Romantasy Roman führt eine Trennung der Protagonisten nur dazu, dass sie am Ende wieder zusammenkommen, weil sie erfahren mussten, dass sie – was immer auch passiert ist – zusammengehören. Doch nicht hier. Um Callie das Leben zu ermöglichen, das sie verdient, macht Joel Schluss mit ihr, damit sie weiterziehen und einen anderen Mann finden kann. Und das tut sie. Im dritten und vierten Teil der Geschichte zeigt Holly Miller, dass Trennungen nicht immer schlecht, sondern auch sehr gut sein können, indem sie abwechselnd beschreibt, wie Callies und Joel Leben sich nach der Trennung verbessert. Diese Message ist absolut unterrepräsentiert in Büchern und war wirklich erfrischend zu lesen!

4/5

(1) Kommentar

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