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(Rezension) Das Rätsel von London

Autor: Benedict Jacka

Verlag: Blanvalet

Seitenanzahl: 448

Kaufpreis: 9, 99 EUR

Erscheinungsdatum: 17. Mai 2021

ISBN: 978-3-7341-6254-1

Autor: Benedict Jacka

Verlag: Blanvalet

Seitenanzahl: 448

Kaufpreis: 9, 99 EUR

Erscheinungsdatum: 17. Mai 2021

ISBN: 978-3-7341-6254-1

Witzig, originell und durch und durch magisch! Alex Verus‘ Kampf gegen durchschnittliche Fantasyromane geht in die sechste Runde: Neben körperlicher und geistiger Gesundheit gibt es noch weitere harte Voraussetzungen, um ein Londoner Polizist zu werden. Doch es ist die einzige legale Möglichkeit, die Bösen zu bekämpfen, ohne selbst ein Verbrecher zu werden. Außer man ist magisch begabt wie der Hellseher Alex Verus. In dem Fall kann man den Wächtern beitreten, den Beschützern des übernatürlichen London. Dafür ist nicht einmal geistige Gesundheit nötig, wenn man Alex glauben kann. Möglicherweise wäre diese sogar hinderlich. Aber ein Wächter zu werden ist seine beste Chance, Unterstützung gegen seinen wiedergekehrten Mentor zu erhalten: den Schwarzmagier Richard Drakh.

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek sass und erstmals anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschliessend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er ausserdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.

Charaktere

Alex Verus befindet sich in einer schwierigen Lage, deren einziger Ausweg scheint, sich den Wächtern anzuschließen. Unter Wächterin Calderas Kommando ist er nun eine Wächterhilfskraft auf Probe. Als solche nimmt er an Missionen teil und ermittelt an Fällen – ein ganz besonderer tut sich bereits auf, der große Konsequenzen mit sich, ganz egal, wie er ausgeht. Obwohl Alex nun für den Rat arbeitet, bleibt sein Vertrauen in ihn so existenzlos wie eben schon immer. Mit seiner misstrauischen, sarkastischen Art macht er sich keine Freunde, aber schlimmer ist vermutlich sein Ruf als Schwarzmagier-Lehrling, der ihm vorauseilt und für ausreichend Feindseligkeit ihm gegenüber sorgt. Ich muss nicht erwähnen, wie sehr ich Alex liebe, aber ich tue es dennoch. Er ist mir im Laufe der Bücher immer mehr ans Herz gewachsen, und das, obwohl ich schon seit der ersten Seite des ersten Bandes in ihn verliebt war. 

Schreibstil

Zu Beginn des Buchs gibt es eine kurze Phase, die weder langatmig noch spannend ist, aber irgendetwas dazwischen, die dem Einstieg in das Buch ein bisschen den Glanz raubt. Doch Action folgt noch schnell genug, und davon jede Menge. Leider wird auch das etwas überschattet von der vielen Politik, die mir in diesem Band etwas zu aufdringlich war – aber das liegt vermutlich einfach daran, dass Magierpolitik mich enorm frustriert (Die Protagonisten übrigens auch). Der Hauptteil war mit am spannendsten, wenn auch etwas verwirrend, mit all den Hinweisen und Intrigen, die man noch nicht verknüpfen kann. Das Finale hätte meiner Meinung nach etwas spannender sein können, aber zumindest diente es zur Einführung einer spannenden neuen Schwarzmagierin, die noch für eine Menge Ärger sorgen kann. 

Jemand, der unmoralisch und selbstsüchtig ist, kann eine Bedrohung für einen darstellen, aber er ist gleichzeitig auch eine Bedrohung für alle anderen, und das grenzt ein, wie viel Zeit er die persönlich widmen kann. Jemand, der aber an das glaubt, was er tut, kann andere davon überzeugen, dass es richtig ist, sich dir entgegenzustellen. Auf lange Sicht ist das sehr viel gefährlicher.

Alex Verus
Seite 286

Fazit

Obwohl „Das Rätsel von London“ definitiv nicht mein Favorit der Reihe ist, hatte das Buch durchaus einige Punkte, die mich sehr überzeugen konnten. Das im Alex Verus Universum bisher noch nicht angesprochene Thema ’sexueller Missbrauch‘ bot ein spannendes und auch erschreckendes Problem, dessen Lösung die Protagonisten erarbeiten. Leider fand ich die Idee, eine Organisation die Kindersklaven hält und verkauft ‚Weiße Rose‘ zu nennen, etwas geschmacklos, da eine wichtige Friedensgruppierung aus dem dritten Reich diesen Namen geprägt hat. Alles in allem war das Buch nicht Benedict Jackas beste Leistung, aber immer noch enorm spannend, nervenaufreibend und zum mitfiebern. Seine Bücher sind eben wie Pizza. Selbst die schlechtesten sind immer noch erstaunlich gut!

4/5

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