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(Rezension) „Der Klang des Feuers“

Autorin

C. E. Bernard

Verlag

Penhaligon

Seitenanzahl

416

Kaufpreis

15,00 EUR

Erschienen

22.11.2021

ISBN

978-3-7645-3265-9

Autorin: C. E. Bernard

Verlag: Penhaligon

Seitenanzahl: 416

Kaufpreis: 15,00 EUR

Erscheinungsdatum: 22.11.2021

ISBN: 978-3-7645-3265-9

Der Wanderer Weyd und seine Freunde haben eine dunkle Wildnis durchreist, um die sagenumwobenen Türme des Lichts zu erreichen. Doch die drei Bauwerke sind so tödlich wie ein Waffenarsenal und verlangen den Gefährten Schreckliches ab. Das Schlimmste steht Weyd allerdings noch bevor: Wenn er das Feuer an der Turmspitze entzünden will, muss er ein unmenschliches Opfer bringen – oder sich stattdessen für ewige Finsternis entscheiden … Das Finale der dreibändigen »Wayfarer«-Saga aus der Feder einer umwerfenden deutschen Autorin!

C.E. Bernard ist das Pseudonym von Christine Lehnen, die 1990 im Ruhrgebiet geboren wurde und seitdem in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Paris gelebt hat. Sie studierte die Fächer English Literatures and Cultures und Politikwissenschaft, seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn. Daneben promoviert sie an der University of Manchester über Neuerzählungen des Trojanisches Krieges, erwandert das Siebengebirge und mentoriert zukünftige Talente für PAN e. V. Ihre Kurzgeschichten wurden mit den Literaturpreisen der Jungen Akademien Europas und der Ruhrfestspiele Recklinghausen ausgezeichnet, ihre Romane waren für den RPC Fantasy Award und den Lovelybooks-Leseraward nominiert. Christine Lehnen schreibt auf Englisch – ihre auf Deutsch erschienenen Werke, darunter die Palace-Saga und zuletzt die Wayfarer-Saga, werden ins Deutsche zurückübersetzt.

„Wieder seid ihr gekommen, um euch meine Geschichte anzuhören.“

Erster Satz
Seite 9

Über die Handlung

Nach dem Finale des zweiten Bands sind die Protagonisten der Wayfarer Saga getrennt und machen sich nun aufgeteilt auf den Weg zu den drei Türmen. Weyd hat nur noch die Krähe Urth und den Hengst Blíkna an seiner Seite, während Caer sich mit Jelscha und Menga auf die Reise macht und Bahr zusammen mit Jori, Andrin, dem Fuchs Bellitas und dem Pferd Demar zum weißen Turm aufbricht. Zur selben Zeit werden die Bürger von Briva der Blauen gemeuchelt, während die Bürgermeisterin von den Soldaten der Eisernen Armee gefangen gehalten wird, damit sie von Lurin persönlich ermordet werden kann. Alle Hoffnung scheint verloren, und die Furcht wandelt wieder auf Erden. Die Freunde müssen sich nicht nur den Schatten aus Band Eins und dem Reiter aus Band Zwei stellen, sondern auch einer gänzlich neuen Gefahr, einem riesigen Nichts, das alle Existenz verschlingt und sich auf die Türme zubewegt.

Über den Schreibstil

Schon die beiden Vorgänger des Buchs konnten mich mit ihrem märchenhaften und brisanten Schreibstil begeistern, doch dieser Band setzt nochmal einen drauf. Da die Protagonisten getrennt sind, wechselt auch die Perspektive zwischen den drei Gruppen, und das oft mitten im Kapitel, was mich aber gar nicht gestört hat. Im Gegenteil, jede der drei Gruppen muss sich solch spannenden Gefahren stellen, die mich einfach gepackt haben, sodass jede Enttäuschung über den Perspektivenwechsel Begeisterung und Schock gewichen ist. Die grausame Brutalität, die die Reihe auszeichnet, fehlt auch im finalen Band nicht. Zu meiner Erleichterung war es nicht annähernd so schlimm wie in Teil Eins, aber immer noch eine Steigerung zum zweiten Buch, deshalb gelten auch weiterhin meine Trigger Warnungen.

„Nur ein törichter Wanderer folgt einem Licht in der Dunkelheit, wenn er nicht weiß, woher es stammt“, murmelte er. „Denn die Furcht weiß Licht sehr gut einzusetzen, wenn es ihren Zwecken dient.“

Weyd
Seite 73

Über das Worldbuilding

Was mir bei C. E. Bernard besonders gut gefällt ist ihr wahnsinnig kreatives und tiefgehendes Wordbuildung. Die Orte, die sie erfunden, aufgebaut und zum Leben erweckt hat, mitsamt ihrer Kultur und ihren Sprachen… es ist einfach beeindruckend. Im Nachwort ging die Autorin extra nochmal auf ihre ausgiebige Recherche ein, die sie zu dem Kontinent Erebu und seinen Ländern inspiriert haben, was mir sehr gut gefallen hat. Man spürt deutlich, wie viel Arbeit in die Geschichte gegangen ist, um die Heimat der Wanderer so realistisch und lebhaft wie möglich erscheinen zu lassen, und das hat sich definitiv ausgezahlt. 

„Opfer bringen niemals Erlösung. Die Toten sterben nicht, damit wir daraus lernen. Die Toten sterben nicht, um uns Frieden zu bringen. Sie sind einfach nur tot, und der Tod hat keinen Nutzen. Man stirbt immer vergeblich.“

Ealdre
Seite 290

Meine Highlights (Achtung Spoiler!)

Nachdem in jedem Buch eine neue Gefahr auf die Schar gewartet hat, war ich absolut begeistert von der Entscheidung der Autorin, für das Finale jede Einzelne von ihnen erneut aufleben zu lassen, um für ultimative Spannung zu sorgen. Jede Gruppe musste sich entsetzlichen Herausforderungen stellen, die Blut und Knochen gefordert haben, doch am Ende sind sie ihrer friedlichen Philosophie treu geblieben, anstatt der Furcht nachzugeben, was eine unheimlich emotionale Reise wahr, die mich sehr ergriffen hat. Am beeindruckendsten war aber meiner Meinung nach immer noch die Begegnung von Weyd mit einem alten Freund, die eine unglaubliche Veränderung herbeigeführt hat, die letztendlich aufklärte, wer überhaupt die Stimme ist, die die Bücher immer eröffnet hat und die die Geschichte der Wanderer erzählt. Bis zuletzt war das Buch unvorhersehbar und einfach episch!

Mein Fazit

Mit „Der Klang des Feuers“ hat C.E. Bernard sich selbst übertroffen und ein episches Finale geschaffen, das mir den Atem geraubt hat. Diesem Buch fehlt es weder an Spannung, an Liebe, an Furcht, Abenteuern, Gewalt, Opfern, Twists und Überraschungen. Nur an einer Fortsetzung!

5/5

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(2) Kommentare

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