4 Sterne Allgemein Thriller

(Rezension) Tot bist du perfekt

Titel: Tot bist du perfekt

Autor/in: JP Delaney

Verlag: penguin

Seitenanzahl: 448

Kaufpreis: 13, 00 EUR

Erscheinungsdatum: 9. März 2020

Du schlägst die Augen auf und etwas stimmt nicht. Du weißt nicht, was dir passiert ist. Du liegst in einem fremden Bett. In einem Krankenhaus. Neben dir steht dein Mann Tim, ein erfolgreicher Unternehmer. Er hat Tränen in den Augen, weil du – seine geliebte, perfekte Frau – am Leben bist. Du denkst, du hättest einen schweren Unfall gehabt. Doch dann sagt Tim: Wir haben jahrelang daran gearbeitet, dass ich dich wiederbekommen konnte …

Du entdeckst dein Leben wie mit fremden Augen. Du ahnst Gefahr, aber du weißt nicht, wo genau sie lauert. Du weißt nur: Du musst wachsam sein. Denn irgendwo in deinem schönen Haus, bei deinen Liebsten liegt der Grund dafür – der Grund, warum du vor Jahren gestorben bist.

JP Delaney ist das Pseudonym des erfolgreichen Romanautors Anthony Capella. Unter seinem anderem Pseudonym Tony Strong hat er bereits mehrere Werke verschiedener Genres geschrieben. Mit „The Girl Before“ veröffentlicht der Autor als JP Delaney seinen ersten Psychothriller. Das Buch erschien im Januar 2017 und war ein durchbrechender Erfolg. Es wurde in 40 Länder verkauft und durch den Hollywood-Regisseur Ron Howard verfilmt. Außerdem erarbeitet er Drehbücher für das britische Fernsehen.

Charaktere

Abbie Cullen-Scott, bzw. die von ihrem Ehemann erschaffene Künstliche Intelligenz Abbie, erhält dank der modernen Technologie die Erinnerungen und Gefühle, das Bewusstsein, der verstorbenen Künstlerin. Vorerst werden ihr die Gründe für den Tod der echten Abbie vorenthalten, doch als sie herausfindet, dass Tim, ihr Ehemann, ihres Mordes ange-klagt wurde, findet sie überall Spuren, die mit ihrem Tod in Verbindung stehen. Trotz ihres künstlichen Ursprungs kann sie fühlen und denken, und so fängt sie an, schnell ihr eigenen Schlüsse zu ziehen…

Tim Scott ist mehrfacher Millionär und überall auf der Welt als Visonär bekannt. Anfang zwanzig gründete er seine Firma „Scott Robotics“ zusammen mit seinem Freund Mike, doch er steht hier ganz klar im Mittelpunkt. Er ist ein schwieriger, allen auf die Arbeit fokussierter Perfektionist, der den Leuten gerne das Leben schwermacht. Er war mir schon von Anfang an unsympathisch. Um „Abbies Verlust zu verarbeiten“, arbeitete er fünf Jahre lang an der neuen Abbie, einer künstlichen Intelligenz, die ihm helfen soll, seine Ehefrau zurückzukriegen.

Danny Cullen-Scott ist Abbies und Tim’s Sohn. Zu dem Zeitpunkt, in dem die künstliche Abbie erwacht, ist er neun Jahre alt. Schon damals, als Abbie noch gelebt hat, wurde er mit dem Heller-Syndrom, bzw Autismus diagnostiziert, was das „perfekte Leben“ des Paares ziemlich ins Wanken gebracht hat. Seit er in Therapie ist, macht er sehr langsame Fortschritte. Doch zu welchem Preis..?

"Du merkst, dass der Fahrer dich im Rückspiegel betrachtet. Als der Mann losfährt, wirft er einen Blick auf das Firmenschild, dann wieder auf dich. Er scheint zu begreifen. Und dann siehst du den Abscheu in seinen Augen."
Kapitel 3
Seite 18

Schreibstil

Schon im Klappentext sticht heraus, dass das Buch aus einer eher ungewohnten Perspektive geschrieben wurde. So heißt es nicht „Ich“ oder „Sie“, sondern „Du“. Ich persönlich kenne das bisher nur aus Fanfictions, und habe es auch dort besonders motiviert gemieden, doch nach den ersten hundert Seiten habe ich mich gut daran gewöhnt. Im Buch gibt es zwei primäre Zeitstränge, einmal die Gegenwart, aus der Sicht der KI Abbie, und die Vergangenheit, in der die Anfänge der Beziehung von Abbie und Tim, von einer fast bis zum Ende unbekannten Perspektive, geschildert werden. 

Fazit

Als ich nur den Klappentext vom Buch kannte, hatte ich noch keine Ahnung, dass ich es mit Künstlicher Intelligenz zu tun hatte, aber wie das Thema in die Geschichte eingearbeitet wurde, war wirklich cool und konnte nach einiger Gewöhnungszeit wirklich überzeugen. Am Anfang hatte ich noch einige Zweifel, doch als die Storyline erstmal ins Rollen gekommen ist, und sich Spannung aufgebaut habe, haben diese sich definitiv aufgelöst. Besonders das Finale war beeindruckend! 

4.5/5

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