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(Rezension) Das Flüstern des Zwielichts

Autorin: C. E. Bernard

Verlag: Penhaligon

Seitenanzahl: 384

Kaufpreis: 15, oo EUR

Erscheinungsdatum: 19. Juli 2021

ISBN: 978-3-7645-3264-2

Autorin: C. E. Bernard

Verlag: Penhaligon

Seitenanzahl: 384

Kaufpreis: 15, oo EUR

Erscheinungsdatum: 19. Juli 2021

ISBN: 978-3-7645-3264-2

Willkommen zu meiner Rezension zu „Das Flüstern des Zwielichts“ von C. E. Bernard

Willkommen zu meiner Rezension zu „Das Flüstern des Zwielichts“ von C. E. Bernard

»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt an einer alten Straße, im schwindenden Zwielicht. Sie beginnt in der Dämmerung, wenn die Geschichten locken, wenn die Lieder rufen, wenn ein Raunen in der Luft liegt, ohne dass man wüsste, wer dort spricht. Hört genau hin. Wer ist es, der dort wispert?«

Wanderer Weyd begibt sich mit seinen Gefährten auf die Reise zu den legendären Türmen des Lichts. Seine Waffe gegen die monströsen Schatten ist keine Armee, sondern ein uraltes Lied – doch wird es die Helden schützen? Denn diesmal kann die Bardin Caer ihre Stimme nicht gegen ihre Feinde erheben. Dabei lauert ihnen ein Gegner auf, der finsterer ist als jeder Schatten … Nach »Das Lied der Nacht« der zweite Band der dreibändigen »Wayfarer«-Saga aus der Feder einer umwerfenden deutschen Autorin!

C.E. Bernard ist das Pseudonym von Christine Lehnen, die 1990 im Ruhrgebiet geboren wurde und seitdem in Kanada, den Vereinigten Staaten, Australien und Paris gelebt hat. Sie studierte die Fächer English Literatures and Cultures und Politikwissenschaft, seit 2014 lehrt sie Literarisches Schreiben an der Universität Bonn. Daneben promoviert sie an der University of Manchester über Neuerzählungen des Trojanisches Krieges, erwandert das Siebengebirge und mentoriert zukünftige Talente für PAN e. V. Ihre Kurzgeschichten wurden mit den Literaturpreisen der Jungen Akademien Europas und der Ruhrfestspiele Recklinghausen ausgezeichnet, ihre Romane waren für den RPC Fantasy Award und den Lovelybooks-Leseraward nominiert. Christine Lehnen schreibt auf Englisch – ihre auf Deutsch erschienenen Werke, darunter die Palace-Saga und zuletzt die Wayfarer-Saga, werden ins Deutsche zurückübersetzt.

Ihr seid an mein Feuer zurückgekehrt.

Erster Satz
Seite 9

Eine gelungene Fortsetzung

Auch im zweiten Band wurde ich vom einzigartigen Schreibstil der Autorin mitgerissen. Diesmal gibt es zusätzlich zu den Schatten eine neue Bedrohung, ein fahler Reiter, der auch vorm Tageslicht nicht scheut und jedem, der ihm begegnet den Tod bringt. Obwohl das Buch meiner Meinung nach nicht ganz so viel Spannung aufbringen konnte, wie der Auftakt der Wayfarer Saga, sorgte es für eine andere, magische und faszinierende Art von Nervenkitzel, die mich absolut fesseln konnte. Es ist zwar insgesamt weniger passiert, als im ersten Band, dennoch hat es sich nicht angefühlt als würde etwas fehlen. Die Konsequenzen der Geschehnisse des vorangegangenen Teils entfalten sich im zweiten Band und breiten sich jetzt über das ganze Land aus, was die Mission des Wanderers, der Bardin und ihrer Schar deutlich erschwert. C. E. Bernard hat ein unglaubliches Talent fürs Worldbuilding ihrer Geschichte!

„Es ist nicht recht, einem Menschen abzuverlangen, dass er im Dunkeln wandelt, wenn er das Versprechen zur Reise gegeben hat, als die Nacht noch nicht hereingebrochen war.“

Weyd der Wanderer
Seite 60

Liebenswerte Protagonisten

Die Protagonisten der Reihe sind so außergewöhnlich wie liebenswert und hinterlassen mal wieder einen bleibenden Eindruck. Obwohl Charaktere wie diese für gewöhnlich nicht unbedingt mein Fall sind, konnte jeder von ihnen mit seiner Einzigartigkeit dazu beitragen, dieses Buch in eine Geschichte zu verwandeln. Eine Geschichte, die mich sehr berührt hat. Weyd und Caer sind ihren Freunden mutige und starke Anführer, und diese sind wiederum loyale Verbündete, zu denen ich einen großen Draht gefunden habe. Eine Schlüsselfigur ist beispielsweise Jori, der alte Mann, der die Sprache der Tiere spricht und somit auch den nicht-menschlichen Begleitern der Truppe eine Stimme gibt, die von den Lesern wahrgenommen werden kann. Jeder einzelne Mensch, jedes Tier und auch Ealdre – auf den beides nicht zutrifft – sind mir sehr ans Herz gewachsen.

Viel weniger brutal

An alle, die nach dem ersten Band immer noch etwas verstört sind: Ihr könnt beruhigt sein, denn „Das Flüstern des Zwielichts“ ist nicht annähernd so brutal wie sein Vorgänger. komplett gewaltlos ist die Geschichte natürlich nicht, aber dieses Mal hält sich das Ganze in einem angemessenen Rahmen. Natürlich kann ich nichts für den finalen Band der Reihe versprechen – und ich bin ehrlich gesagt selbst total nervös deswegen – aber das ist Stoff für eine andere Rezension. 

„Fürchtest du dich vor dem Tod, Weyd Weltenbummler?“ In seiner Stimme klang etwas an, das Weyd unter Zwang den Kopf heben und ihn ansehen ließ. „Ja“, antwortete er. „Und noch mehr fürchte ich ich mich davor, jene in den Tod zu führen, die ich liebe.“

Ealdre & Weyd
Seite 71

Mein Fazit

Obwohl das buch auf mich wie ein Übergangsband wirkte, finde ich ausnahmsweise nicht einmal, dass das ein Problem darstellt. Auch als bloße Überleitung zum Finale war „Das Flüstern des Zwielichts“ eine großartige und fesselnde Fortsetzung, die durch das beeindruckende Können und die Kreativität der Autorin zu einem tollen Fantasy-Abenteuer mit rührender Message. Der Zusammenhalt und die liebe der Protagonisten haben mir schon im Auftakt sehr gefallen und sind im zweiten Band sogar noch stärker ausgeprägt, was nicht nur zu mehr Spannung, sondern auch zu einem emotionalen Leseerlebnis geführt hat. 

5/5

(1) Kommentar

  1. […] von Nena Tramountani (5⭐️)…Liebe braucht nur zwei Herzen von Judith Wilms (3⭐️)…Das Flüstern des Zwielichts von C. E. Bernard […]

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