4 Sterne Buchempfehlung Fantasy

(Rezension) Der Wächter von London

Autor: Benedict Jacka

Verlag: Blanvalet

Seitenanzahl: 416

Kaufpreis: 9, 99 EUR

Erscheinungsdatum: 18. Mai 2020

ISBN: 978-3-7341-6233-6

Autor: Benedict Jacka

Verlag: Blanvalet

Seitenanzahl: 416

Kaufpreis: 9, 99 EUR

Erscheinungsdatum: 18. Mai 2020

ISBN: 978-3-7341-6233-6

Er kann die Zukunft sehen und ahnt doch nicht, dass ihn seine dunkle Vergangenheit einholt … Der vierte Band der packenden Serie um den Londoner Magier Alex Verus.

London ist aufregend, sehenswert, vielseitig – und tödlich! Nicht einmal der Hellseher Alex Verus hat den Angriff der magisch begabten Bande kommen sehen, die nur eins will: Rache! Denn einst diente Verus einem bösen Magier und tat in dessen Auftrag Dinge, die er erfolgreich verdrängen konnte. Niemals hätte Alex damit gerechnet, dass ihn seine dunkle Vergangenheit einholen würde. Doch nun muss er sich seinen alten Sünden stellen – sonst hat er keine Zukunft mehr, die er voraussehen könnte.

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und erstmals anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.

Charaktere

Bevor Alex ein unabhängiger Magier wurde, war er Lehrling bei einem Schwarzmagier namens Richard Drakh, auf dessen Anweisung er schreckliche Dinge tun musste, die ihn schließlich dazu brachten, zu fliehen. Nichts bereut er mehr, als sich Drakh angeschlossen zu haben, doch weder sein schlechtes Gewissen, noch seine Veränderung zum Guten scheinen die junge Gruppe, die es auf ihn abgesehen hat, zu überzeugen. 

Luna kommt leider erstaunlich wenig in diesem Band vor, da Alex so ziemlich gezwungen ist, einen Alleingang hinzulegen, um seine Freunde nicht in Gefahr zu bringen. Dennoch leistet sie wichtige Arbeit, ihn zu beschützen und ist – wie immer – eine tolle Freundin und Protagonistin. Nachdem sie ihren Fluch nun kanalisieren kann, ist sie eine wichtige Verbündete für Alex, deren Stärke nur von ihrem Mut und ihrer Treue übertroffen wird. 

Die neuen Protagonisten, eine Gruppe junger Adepten (Menschen mit magischen Fähigkeiten, die aber nur einen einzige Gabe wirken können) die sich die Night Stalkers nennen haben es auf Schwarzmagier abgesehen, vor allem aber auf Alex, da der Anführer der Truppe eine persönliche Rechnung mit ihm zu begleichen hat. Die Night Stalkers sind eine passende Ergänzung zu der Story, die mir sehr gut gefallen hat, da sie nicht nur eine Verbindung zu Alex‘ Vergangenheit herstellen, über die man bisher nicht die erfahren hat, sondern auch einen großen Einfluss auf seine Gegenwart haben, der zum ersten Mal den humorvollen Schreibstil des Autors überschattet und einen Ernst in die Geschichte bringt, der bleibende Konsequenzen mit sich zieht.  

Schreibstil

Leider konnte mich der Schreibstil dieses Teils nicht ganz so überzeugen. Wo der Großteil noch, wie gewohnt, sehr spannend und amüsant geschrieben wurde, hat der Autor sich für eine Rückblende entschieden, die zwar sehr informativ war, aber so vor Wortwiederholungen gestrotzt hat, dass ich sie gegen Ende bloß überfliegen konnte. Den Lesefluss hat das erst einmal eine Weile behindert, bis es dann allerdings genauso spannend wie vorher weiterging. Auch die Unterhaltungen wirkten zu Anfang anders als sonst, das einzige Wort, das mir dazu einfällt, ist komisch. Letztendlich hat sich das alles schnell wieder gebessert, aber der Schaden war eben bereits angerichtet.

„Du warst immer gut darin zu überleben, Alex“, sagte Arachne. „Das liegt wohl daran, dass du vollständig darauf konzentriert bist. Du hast keine Zweifel und zögerst nicht; du hast einfach getan, was du tun musstest, um am Leben zu bleiben. Und jetzt fragst du dich zum ersten Mal, ob du es überhaupt verdienst, am Leben zu bleiben. Bevor du dich deinen Jägern wieder stellen kannst, wirst du entscheiden müssen, wie viel dein Leben wert ist.“

Arachne
Seite 351

Fazit

Trotz meiner Probleme mit dem Schreibstil gab es genügend Stellen, die für Nervenkitzel und Gänsehaut gesorgt haben, sodass das Buch immer noch für einen ähnlichen Effekt, wie die vorherigen Bände gesorgt hat. Doch nicht nur die Qualität war etwas ungewohnt, sondern auch der Ernst der Lage. Denn obwohl Alex und seine Freunde schon vorher in Lebensgefahr waren, war diese Bedrohung von ganz anderer Natur, was Alex vor eine unmögliche Entscheidung gestellt hat. Das Ende war demnach weder glorreich, noch zufriedenstellend für ihn, aber auf mich hat es einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der meine Sichtweise auf die Protagonisten und auch auf die gesamte Reihe etwas verändert hat. Obwohl das Buch also einige Schwächen aufgewiesen hatte, hat der Autor mich auch sehr beeindruckt. 

4/5

(1) Kommentar

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