4 Sterne Buchempfehlung Fantasy Science Fiction

(Rezension) „WILD – Sie hören dich denken“

Autorin

Ella Blix

Verlag

Arena

Kaufpreis

18, 00 EUR

Seiten

376

Erschienen

am 11. Mai 2020

ISBN

978-3-401-60510-4

Autorin: Ella Blix

Verlag: Arena

Seitenanzahl: 378

Kaufpreis: 18, 00 EUR

Erschienen am: 11. Mai 2020

ISBN: 978-3-401-60510-4

Willkommen zu meiner Rezension zu „WILD – Sie hören dich denken“ von Ella Blix

Sie hören dich denken. Doch du kannst sie nicht verstehen. Noch nicht.

Während einer Exkursion verschwindet die fünfzehnjährige Noomi auf rätselhafte Weise. Erst einen Tag später wird sie endlich gefunden: angsterfüllt und ohne Gedächtnis.

Verstörende Erinnerungsfetzen an eine blutige Jagd und massive Felsgipfel führen sie schließlich in ein abgelegenes Waldcamp. Was ist dort mit ihr geschehen? Auf der Suche nach Antworten folgt sie einer Spur tief ins Herz des Waldes. Doch ist sie bereit für die Wahrheit, die dort lauert?

Ein einsames Camp.
Ungezähmte Natur.
Ein Wald voller Mysterien.
Ein Geheimnis von zerstörerischer Kraft.

Ella Blix ist das offene Pseudonym von Antje Wagner und Tania Witte. Gemeinsam erhielten sie für das Jahr 2020 eines der renommierten Werkstipendien des Deutschen Literaturfonds, der sich der „Spitzenförderung deutschsprachiger Gegenwartsliteratur“ widmet.  Als Einzelautorin sind beide ebenfalls erfolgreich: 

ANTJE WAGNER überzeugt unter anderem mit außergewöhnlichen Mysteryromanen: Ihre geheimnisvollen, tiefgründigen Jugendbücher wurden bereits vielfach ausgezeichnet. Zuletzt bekam sie 2019 für „Hyde“ den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar verliehen. 2012 wurde sie außerdem von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in den Kanon der 20 besten deutschsprachigen Autoren unter 40 Jahre aufgenommen. Bereits mehrfach erhielt sie (inter)nationale Stipendien. 

TANIA WITTE liebt die Vielfalt und Spannung der realistischen Literatur. Die Schriftstellerin, Journalistin und Spoken-Word-Performerin erhielt neben diversen (inter)nationalen Stipendien 2016 den Felix-Rexhausen-Sonderpreis für ihre journalistische Arbeit und 2017 den Martha-Saalfeld-Förderpreis für Literatur. 2019 wurde sie mit dem Mannheimer Feuergriffel für anspruchsvolle Jugendliteratur ausgezeichnet. Außerdem ist sie Teil interdisziplinärer Kunstkooperationen.

Sie musste fünfmal zuschlagen, bevor das Glas splitterte.

Erster Satz
Seite 7

Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Da ich ja schon länger Probleme mit dem Schreibstil von Jugendbüchern habe, war ich auch hier skeptisch. Da das Buch allerdings Teil meiner Lesechallenge mit @hopes.universe ist, habe ich mich mal darauf eingelassen. Zu hundert Prozent ließ sich meine Meinung nicht änder, aber ich kann nicht leugnen, dass die Autorin sehr erfolgreich Spannung aufgebaut hat, die mich neugierig auf die Auflösung gemacht hat. Meine Bedenken gelten eher den häufig vorkommenden schrägen Momenten, die durch den Schreibstil der Autorin und merkwürdig platzierten Zeilenumbrüchen aufgetreten sind. Ich vermute, dass Blix durch die kurzen „Cliffhanger“, die dadurch entstanden sind für Spannung sorgen wollte, allerdings verursachte es bloß Verwirrung. Oft musste ich mir eher selbst zusammenreimen, was passiert ist, bevor ich es verstanden habe. der Schreibstil war auf jeden Fall verbesserungswürdig, aber trotzdem nicht schlecht. 

Es gibt nichts, was nur gut ist, hat sie immer gesagt. Selbst Liebe nicht. Alles, sogar die beste Erfindung, kann immer auch eine Waffe sein. 

Lara
Seite 274

Ungewöhnliche Idee

Der Einstieg gewährt wenig Einblicke in die eigentliche Geschichte, sodass man von Anfang an keine Ahnung hat, worauf man sich einlässt, vorausgesetzt man hat den Klappentext nicht gelesen. Ich hatte ihn ehrlich gesagt schon vergessen, deshalb hatte ich keine Probleme damit, dass er schon einiges von der Handlung vorausnimmt. Das fand ich ziemlich cool, da ich mich so komplett auf die Story einlassen musste und Schritt für Schritt – genau wie die Protagonisten – erfahren habe, was eigentlich passiert. Abgesehen davon, dass die Protagonisten sehr sehr langsam im Denken sind. Was mich überrascht hat, war, dass absolut gar nichts übernatürliches am Laufen ist; der gesamte Plot ist nämlich der Wissenschaft zu verdanken. Eine geheime Erfindung, mitten im Wald versteckt, und ahnungslose Kinder, die sie finden… das sorgt für erschreckende Veränderungen. 

Die Protagonisten 

Noomi, Ryan, Flix und Olympe sind allesamt jugendliche Straftäter, die gerichtlich dazu verordnet wurden, ein Resozialisationscamp mitten im Nirgendwo zu besuchen und dort sechs Wochen zu arbeiten. „Feel Nature“ ist ein ziemlicher Albtraum für die Kids, doch anders als die anderen drei wollte Noomi hierherkommen. Denn vor einem Jahr war sie schon einmal in diesem Wald, und sie hat ein vollständiges Blackout von diesem Tag. Aufgewacht ist sie auf einem riesigen Felsen, an ihren Händen und Füßen Blut. Diese Nacht verfolgt sie und sie möchte herausfinden, was mit ihr passiert ist. Auch die anderen haben alle eine schwierige Zeit hinter sich. Obwohl ich anfangs meine Schwierigkeiten hatte, konnte ich mich mit jedem von ihnen anfreunden, besonders nachdem sie selbst gute Freunde geworden sind. Die Autorin hat sich wirklich interessante Hintergrundgeschichten für ihre Protagonisten ausgedacht. 

„Da draußen…“ Seine Stimme gewann an Festigkeit. „Da draußen ist jemand.“ Er machte mit dem Kinn eine Bewegung Richtung Wald. „Jemand, der lauert.“

Ryan
Seite 180

Mein Fazit 

Das gesamte Buch über war ich zwiegespalten. Zum einen war ich sehr neugierig auf die Geschichte, besonders, da ich mir anfangs keinen Reim darauf machen konnte, was passieren wird, aber zum anderen fand ich den Schreibstil einfach merkwürdig an manchen Stellen. Die Veränderungen, die in den Kids ausgelöst werden sind eigentlich ziemlich aufregend, haben aber manche Szenen irgendwie cringy gemacht, da es auch das Verhalten der Protagonisten beeinflusst hat. Hierbei muss man allerdings beachten, dass es sich ja um ein Jugendbuch handelt. Insgesamt fand ich die Geschichte ziemlich cool, wenn auch etwas weit hergeholt. Das Ende hat mir besonders gut gefallen und meinen Gesamteindruck des Romans verbessert. 

4/5

(1) Kommentar

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